Bündnis gegen Rechts ruft wieder zum Protest gegen Kagida auf – „Je suis Charlie – Non je ne suis pas Kagida“ („Ich bin Charlie – Ich bin nicht Kagida“)

Auch am kommenden Montag, den 12.01. 2015, ruft das „Bündnis gegen rechts“ unter dem Motto „Kassel für alle“ um 18 Uhr am Scheidemannplatz/Ecke Treppenstraße zum Protest gegen den Kasseler Pegida-Ableger auf.

Mit den schrecklichen Anschlägen auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“ scheint dieser Protest nötiger denn je. Der tragische Angriff kostete Menschenleben und richtete sich zugleich gegen die Pressefreiheit. Kagida wird den Terrorangriff für ihre pauschale Hetze gegen Menschen anderer Herkunft instrumentalisieren wollen. Das ist mehr als zynisch. Der rechte Protest tat sich neben Fremdenfeindlichkeit in der Vergangenheit immer wieder auch als Gegner der sogenannten „Lügenpresse“ hervor und schürte dadurch selber Ressentiments gegen die freie Presse. Unabhängig von der Frage, ob die Zeichnungen der Karrikaturisten als geschmackvoll oder lustig zu gelten haben positionierten sich sich die Zeichner von „Charlie Hebdo“ in Frankreich immer wieder auf vielfältige Art und Weise gegen Intoleranz, Rassismus, Rechtspopulismus und Zensur.

„Je suis Charlie“ („Ich bin Charlie“) wurde weltweit zu einem Slogan der Anteilnahme um die Opfer und zur Verteidigung der Pressefreiheit. Der Rassismus von Kagida läuft diesem Ansinnen entgegen. Am Montag lautet die Antwort auf die Instrumentalisierung des Terroranschlag deshalb: „Je suis Charlie – Non je ne suis pas Kagida“ („Ich bin Charlie – Ich bin nicht Kagida“).

Trauer um Menschenleben darf keinen Unterschied bei der Herkunft der Opfer machen.