Die Ermordung von Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke jährt sich am 2. Juni. Aus diesem Anlass findet ein ökumenischer Gedenkgottesdienst statt. Die Evangelische und die Katholische Kirche in Kassel laden auf Anregung von Organisationen aus dem „Kasseler Bündnis gegen Rechts“ ein, am 4. Juni um 18:30 Uhr in der Kirche St. Elisabeth am Friedrichsplatz gemeinsam zu gedenken.
Die Kasseler
Zivilgesellschaft hat bei der Kundgebung am 27. Juni 2019 vor dem
Regierungspräsidium, der großen Demonstration am 20. Juli 2019 und in
der danach entstandenen „Kasseler Erklärung“ ihre Haltung
gegen Rechtsextremismus eindrucksvoll gezeigt. Die Initiatoren möchten
den Raum dafür bieten, dass diese Haltung immer wieder öffentlich
ausgedrückt werden kann.
Aufgrund der Coronapandemie und der strengen Schutzbestimmungen ist das
in diesem Jahr nur sehr begrenzt möglich. Das gilt auch für den
Gedenkgottesdienst.
Deshalb bitten die Veranstalter, dass sich Interessierte
bis zum 3. Juni unter regionalhaus.kassel@bistum-fulda.de schriftlich anmelden.
Wegen des sehr eingeschränkten Platzangebotes ist diese
ungewöhnliche Maßnahme nötig. Wenn das Platzangebot ausgeschöpft ist,
müssen leider auch Absagen erteilt werden.
Die Veranstalter bedauern diesen Umstand, möchten aber das Gedenken an
Walter Lübcke trotz der sehr eingeschränkten Form ermöglichen.
Ausschnitte aus dem Gottesdienst sind am Freitag, 5. Juni 2020, um 18 und 22 Uhr im Programm des Offenen Kanals Kassel (Programmplatz 391 im Kabelnetz, Livestream unter
www.mok-kassel.de) zu sehen.
Interessierte, die nicht am Gottesdienst teilnehmen können oder wollen, können ihrer Trauer und ihrem Gedenken dennoch Ausdruck verleihen:
Die Initiatoren laden dazu ein, am 2. Juni vor dem Regierungspräsidium Kassel Blumen niederzulegen. Dadurch soll möglichst vielen Menschen die Gelegenheit gegeben werden, sich unter Einhaltung des Abstandsgebots am öffentlichen Gedenken zu beteiligen.